Integriertes Klimaschutzkonzept für die Region Flensburg (abgeschlossen)

Die Firma SCS Hohmeyer | Partner wurde von 39 Kommunen des Flensburger Umlandes damit beauftragt, ein integriertes Klimaschutzkonzept für die Region Flensburg zu erstellen. Ziel war es, bis zum Jahr 2050 CO2-Neutralität für die gesamte Region zu erreichen. Von März 2014 bis März 2015 wurde unter enger Einbindung der regionalen Akteure ein Handlungsplan erstellt, wie dieses Ziel für alle betrachteten Sektoren – Kommunen, Private Haushalte, Verkehr, Unternehmen, Landwirtschaft und Energieversorgung – erreicht werden kann.

Endbericht Download (PDF, 8 MB).

Weitere Dokumente (Kurzfassung, Artikel, Workshopdokumentationen) sind weiter unten zum Download aufgeführt.

Im Mai 2017 wurde das Konzept mit dem 1. Preis der Energieolympiade Schleswig-Holstien (Kategorie Konzept) ausgezeichnet!

Auszeichnung Energieolympiade 2017

 

 

 

 

 

Informationen zum Konzept

Die Zielsetzung des Klimaschutzkonzeptes für die Region Flensburg ist die vollständige CO2-Neutralität bis zum Jahr 2050. Dieser Leitgedanke soll sowohl durch die Reduzierung des Energieverbrauches als auch durch den verstärkten Einsatz von erneuerbaren Energien erreicht werden. Die Verwirklichung dieses Zieles erfordert die Entwicklung eines integrierten Klimaschutzkonzeptes, das langfristig unter Berücksichtigung aller Kosten gegenüber einer fossilen Energieversorgung wirtschaftlich ist und eine hohe Versorgungssicherheit gewährleistet. Um die lokalen und globalen Klimaschutzziele zu erreichen, müssen die bisherigen Anstrengungen in den Bereichen kommunaler Einflussbereich, private Haushalte, Industrie, Gewerbe, Handel, Dienstleistungen, Verkehr und Landwirtschaft sowie in der Energieversorgung deutlich verstärkt werden.

Für die kommunalen Akteure in der Region Flensburg stellt die Erstellung eines integrierten Klimaschutzkonzeptes einen notwendigen Schritt zur Erreichung ambitionierter CO2-Reduktionsziele an. Durch eine integrierte Betrachtungsweise lassen sich die bisherigen Klimaschutzaktivitäten bündeln und künftig durch die gezielte Nutzung von Synergieeffekten Klimaschutzmaßnahmen leichter umsetzen. Die Koordination der großen Zahl von Einzelakteuren, die zudem über eine weite Fläche verteilt sind, stellt eine besondere Herausforderung der Abstimmung und Koordination, aber eben auch eine besondere Chance dar. Ziel des integrierten Klimaschutzkonzeptes ist es, einen möglichst effizienten Weg zur CO2-Neutralität bis 2050 für die gesamte Region zu finden und zu beschreiten.

Um von Anfang an diesen Rückhalt auch in der Bevölkerung sowie den ansässigen Unternehmen und weiteren Institutionen zu sichern, wird bei der Entwicklung des integrierten Klimaschutzkonzeptes besonderer Wert auf die Einbindung aller Akteure gelegt. In Workshops und Arbeitsgruppen soll gemeinsam ein Weg zu einer nachhaltigeren Region Flensburg gefunden werden. Das „Überstülpen“ eines extern entwickelten Plans ohne die Einbindung der Bevölkerung kann nicht der Sinn eines Klimaschutzkonzepts sein, bei dem jeder Einwohner mit in die Verantwortung genommen werden muss.

Die Entwicklung eines Konzeptes stellt einen Startpunkt für die Gestaltung einer nachhaltigen Region Flensburg dar. Das Ziel der Untersuchung ist das Aufzeigen eines gangbaren Weges zur CO2-Neutralität der Region im Jahr 2050 mit allen wesentlichen Zwischenschritten, die zu erheblichen Teilen bereits in den nächsten Jahren eingeleitet werden müssen. Bereits jetzt festgelegte Zwischenziele zur Erreichung der CO2-Neutralität sind, bis zum Jahr 2020 um 40 %, bis zum Jahr 2030 um 55% und bis zum Jahr 2040 um 70% gegenüber 1990. Im Klimaschutzkonzept werden detaillierte Maßnahmen für die nächsten 10-15 Jahre erarbeitet, die jedoch alle an dem langfristigen Ziel der CO2-Neutralität bis 2050 ausgerichtet sind. Die Umsetzung dieses Konzepts soll möglichst unmittelbar nach der Vereinbarung der entsprechenden Maßnahmen erfolgen. Die Nationale Klimaschutzinitiative des Bundesumweltministeriums bietet für den anschließenden Zeitraum eine Förderung von Klimaschutzmanagern für bis zu drei Jahre an. Dafür stellt ein integriertes Klimaschutzkonzept eine notwendige Grundlage dar.

Über ein im Vorhaben zu entwickelndes Controlling-Instrument kann während der Umsetzungsphase die Erreichung der gesetzten Ziele überprüft werden. Sollten diese verfehlt werden, so ist entsprechend nachzusteuern. Die Erstellung des Klimaschutzkonzeptes ist somit der Beginn eines ca. 35-jährigen Umsetzungsprozesses, der einer regelmäßigen Kontrolle und eines eventuellen Nachsteuerns des Prozesses bedarf.

Dokumente

Kontakt

  • M. Eng. Jördes Wüsterman
  • wüstermann@scs-flensburg.de
  • Tel. 0461/4938-8404

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